
🚂 Vor 137 Jahren wurde der Centralbahnhof, der heutige Hauptbahnhof, feierlich eingeweiht. Damals wie heute galt: Die Bahn verspricht Pünktlichkeit – liefert aber eher eine historische Erfahrung in Geduld.
🎺 Kaiserliche Eröffnung – mit Verspätung
Am 18. August 1888 durchschnitt Kaiser Wilhelm II. das Eröffnungsband.
Die Feier begann 25 Minuten später, weil der Eröffnungszug „wegen Gleisarbeiten“ nicht rechtzeitig ankam.
Ein Zeitzeuge notierte: „Alles beim Alten – nur die Durchsagen waren höflicher.“
🏗️ Größter Bahnhof Europas – aber keine Sitzplätze
Der Centralbahnhof war bei seiner Fertigstellung der größte in Europa.
Für Reisende bedeutete das: 20 Gleise, 5 Hallen und exakt 3 Sitzgelegenheiten.
Schon 1889 klagte ein Pendler: „Ich bin mehr gelaufen als der Zug gefahren ist.“
🍺 Wirtschaftswunder am Bahnsteig
Direkt nach der Eröffnung boomten Bierstände und Wurstbuden, weil Züge zuverlässig mindestens 45 Minuten später abfuhren.
Ein Metzger freute sich: „Die Bahn ist meine beste Kundin. Ohne Verspätung hätte ich längst Konkurs.“
📢 Moderne Parallelen
Heute ist der Frankfurter Hauptbahnhof ein Drehkreuz für Millionen Reisende.
Damals war es ein Prestigeprojekt, heute eher ein Geduldstraining mit gratis Obdachlosenchor.
Kritiker fordern inzwischen: „Vielleicht war die Kutsche doch besser.“