
„Wir sind heute früh aufgewacht, haben den Geruch von Graubrot und Staatsdoktrin in der Nase gehabt und wussten: Es ist wieder Zeit“, berichtet ein sichtlich verwirrter Ex-Oberleutnant a. D. Horst-Günther Schwalbe. „Dann haben wir die Uniform aus dem Schrank geholt, uns in Reih und Glied aufgestellt – und gewartet.“
Keine Befehle – maximale Disziplin
Wie Augenzeugen berichten, stehen derzeit rund 87 ehemalige Soldaten schweigend auf einer stillgelegten Bahnschiene bei Bitterfeld, blicken ernst drein und fragen Passanten höflich, ob sie „vielleicht Genosse Major“ seien.
Ein älterer Jogger wurde kurzzeitig festgesetzt, nachdem er in Trainingsanzug und mit einer roten Trinkflasche gesichtet wurde. Er erklärte später: „Ich dachte, ich laufe hier einfach. Plötzlich stand ich unter Verdacht, Westkontakte zu haben.“
Experten vermuten nostalgischen Reflex
Der renommierte Ostdeutschland-Soziologe Prof. Dr. Egon Flausch erklärt: „Die plötzliche Selbstaktivierung der Grenztruppen könnte durch emotionale Trigger wie DDR-Brötchen, das Geräusch von RFT-Radios oder das Wort ‚Kollektiv‘ ausgelöst worden sein.“
Ein weiterer möglicher Auslöser: eine kürzlich wiederholte TV-Ausstrahlung von David Hasselhoffs Mauer-Konzert. Flausch warnt: „Das war möglicherweise zu viel Zeitreise auf einmal.“
Bundeswehr will Truppen nicht übernehmen
Ein Sprecher der Bundeswehr betonte, man wisse nicht, „wohin mit 87 disziplinierten Männern mit fragwürdiger Uniformästhetik und tiefem Misstrauen gegenüber Kaugummi“. Die Bundespolizei hingegen prüft, ob man die Gruppe im Bereich Nostalgiesicherung einsetzen könne.
Abschließende Entwicklung unklar
Einige der Reaktivierten haben mittlerweile Zelte errichtet und üben Grenzkontrollen an Fahrradfahrern. Dabei werden jedoch keine Ausweise verlangt, sondern nur gefragt, ob sie „eventuell einen Tagesbefehl“ dabeihaben.
Die Bundesregierung mahnt zur Ruhe. Gleichzeitig hat man vorsorglich sämtliche „Kombinat“-Schilder und verbliebene Sandmännchen-Folgen in sicherheitsrelevante Archive verschoben.