
„Früher war das spannend“, seufzte der lebendige Holzjunge. „Heute schaut jeder erstmal auf meine Nase und sagt: ‚Ach, da geht wieder einer nicht mit der Wahrheit um.‘ Dabei wollte ich nur mal ehrlich sein und mein Holz abstumpfen.“
Vertrauenskrise im Märchenwald
Der Streit um Wahrheit und Lüge sorgt im Märchenwald für Unruhe. Rotkäppchen hält Pinocchio inzwischen für den „unzuverlässigsten Holzklotz seit dem Zauberer von Oz“, und die sieben Zwerge überlegen, ob sie ihm nicht lieber die kleine Nase stutzen sollten – aus Sicherheitsgründen.
„Wir haben es versucht“, so Schneewittchen, „aber sobald er lügt, sieht man das kilometerweit – das macht alles so vorhersehbar. Wo bleibt denn da der Überraschungseffekt?“
Therapie für Holznasen?
Experten schlagen nun vor, eine spezielle Therapie für Holzfiguren mit Vertrauensproblemen zu entwickeln. „Ein bisschen weniger Wachsen, mehr Ehrlichkeit – und vielleicht mal ’ne Nasen-OP“, meint Dr. Pinoclin, Psychologe und Holzliebhaber. „Sonst hat Pinocchio bald mehr Nase als Profil.“
Politiker sehen Parallelen
Interessanterweise zeigten sich Politiker beeindruckt von Pinocchios Dilemma. „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“ – dieser Satz fände endlich auch in der realen Politik Anwendung, so eine Sprecherin. „Allerdings hoffen wir, dass unsere Nasen nicht auch so wachsen, sonst wird das Parlament bald eine Wachsfigurenausstellung.“
Für Pinocchio heißt das Fazit: Ehrlichkeit ist zwar das beste Rezept, aber mit einer wachsenden Nase macht das Leben nicht gerade Spaß.