
„Digitalisierung bedeutet für uns vor allem, dass Prozesse noch komplizierter und langwieriger werden“, so die Ministerin weiter. „Zum Beispiel soll das Ausfüllen von Formularen jetzt nicht mehr analog, sondern digital erfolgen – mit gleichzeitiger Erhöhung der Formularanzahl um 37 %.“
Neue Features: Mehr Klicks, weniger Ergebnisse
Die geplante Plattform „Digitaler Stillstand 2.0“ soll Bürgern ermöglichen, Anträge elektronisch einzureichen – vorausgesetzt, sie besitzen ein Smartphone, eine Cloud-Anbindung und eine Geduldsreserve von mindestens drei Stunden pro Antrag.
Neu ist auch die „Bürokratie-Automatik“, die automatisch E-Mails mit kryptischen Fehlermeldungen versendet und den Nutzer auffordert, sämtliche Angaben noch einmal per Fax zu bestätigen. Ein intelligenter Chatbot soll zudem mit Antworten wie „Diese Frage konnte leider nicht verstanden werden“ für Verwirrung sorgen.
Wirtschaft begrüßt Innovationsoffensive – mit vorsichtiger Begeisterung
Die deutsche Wirtschaft reagierte zwiegespalten. Während einige Unternehmen die neue digitale Verkomplizierung als „Willkommene Herausforderung für IT-Abteilungen“ feiern, fürchten kleine Betriebe, künftig „an Formularstapeln zu ersticken“.
„Endlich eine Initiative, die garantiert, dass wir auch weiterhin viel Zeit mit nichts tun verbringen können“, kommentierte ein mittelständischer Unternehmer lakonisch.
Nächste Schritte: Innovation durch Innovation blockieren
Das Ministerium plant bereits die Einführung von weiteren digitalen Hürden, darunter die verpflichtende Nutzung von CAPTCHAs mit mindestens 15 Zeichen, sowie eine App, die jede Entscheidung durch mindestens fünf Instanzen bestätigen lässt.