
„Wir erleben aktuell eine Renaissance des ehrlichen Hinfallens“, bestätigt DFB-Sprecher Rüdiger Liegebrecht. „Die Spieler üben wieder echte Schmerzen, echte Überraschung – und trainieren sogar, wie man beim Umknicken wirklich das Gesicht verzieht, ohne dabei auszusehen wie ein method acting-Seminar auf Speed.“
In diversen Bundesliga-Vereinen wurden bereits Mentalcoaches verpflichtet, um Spielern beizubringen, sich „glaubwürdig demütig zu verletzen“. Der FC Augsburg hat gar einen Physiotherapeuten verpflichtet, der vorher bei der Theaterakademie „Ernst Busch“ in Berlin gearbeitet hat.
„Früher hat ein gut getimter Aufschrei gereicht, jetzt musst du fast ein Oscar-reifes Drama liefern, um durch die KI-Prüfung zu kommen“, klagt ein anonymer Erstligaspieler mit sechs simulierten Bänderrissen und nur noch vier funktionierenden Emotionen.
Das VAR-System, intern „Schwalben-Sheriff“ genannt, nutzt Gesichtserkennung, Körperspannungsanalyse und ein KI-Trainingsset bestehend aus 12.000 Stürzen von Neymar, 8000 Standbildern von Thomas Müller und einer einzigen ehrlichen Verletzung aus dem Jahr 1994.
Einzige Schwäche: Der Algorithmus hat offenbar eine emotionale Lücke bei Gesichtern, die „authentisches Leiden“ darstellen. Besonders betroffen: südamerikanische Spieler mit katholischem Hintergrund und sehr realistischer Schmerzmimik. „Da ist der Computer einfach überfordert“, so KI-Entwickler Dr. Cedric Doppelschritt.
Die FIFA erwägt nun, Spieler künftig nach dem Spiel zu fragen: „Hat es denn wirklich wehgetan?“ – Wer lügt, bekommt ein Emoji-Abzug im Fairplay-Ranking und muss ein Jahr lang bei Sky moderieren.