
Im exklusiven Gespräch mit Gautix.de stellt sich ein ranghoher Politiker den Gerüchten um seine außerirdische Herkunft.
„Ich bin nicht von hier – aber ich bin demokratisch gelandet“, sagt der mutmaßliche Abgeordnete vom Planeten Kapitalon.
Gautix.de: Herr Abgeordneter, sind Sie ein Außerirdischer?
Politiker X: Ich bevorzuge den Begriff interplanetarer Mitgestalter. Wir kamen in Frieden – und mit Koalitionsvertrag.
Gautix.de: Wie lange leben Sie schon unter uns?
Politiker X: Seit der Einführung des Faxgeräts. Wir dachten, das sei die höchste Stufe menschlicher Technologie. Leider haben wir uns geirrt.
Gautix.de: Wie haben Sie sich angepasst?
Politiker X: Ich habe einen Anzug, ein Grundsatzprogramm und einen Twitter-Account. Außerdem trage ich bei Bedarf ein Mensch-Kostüm aus rhetorischen Floskeln.
Gautix.de: Wie kommunizieren Sie mit Ihrem Heimatplaneten?
Politiker X: Durch Bundestagsdebatten – dort hört eh keiner genau zu. Jedes „Wir müssen einen Diskurs führen“ ist eigentlich ein Signal nach Hause.
Gautix.de: Was halten Sie von der deutschen Politik?
Politiker X: Faszinierend. Auf meinem Heimatplaneten braucht man für ein Gesetz 3 Sekunden. Hier dauern Dinge Jahrzehnte – und werden dann trotzdem von Bayern blockiert.
Gautix.de: Haben Sie Gefühle?
Politiker X: Nur dienstlich. Ich kann Empathie simulieren, aber sie wird leider nicht haushaltsrelevant bezuschusst.
Gautix.de: Und was ist mit Emotionen wie Liebe?
Politiker X: Unsere Art paart sich durch Steuervergünstigungen. Das ist effizienter und bindet weniger Personal im Auswärtigen Amt.
Gautix.de: Eine letzte Frage: Was ist Ihr Ziel auf der Erde?
Politiker X: Transformation. Und eine eigene Kochshow im ZDF. Titelvorschlag: „Marsmenü – Kochen mit Plasmastrahl“.
Nach dem Interview verabschiedet sich der Politiker mit einem subtilen Kopfnicken, das gleichzeitig ein orbitales Wahlsignal zu sein scheint. Sekunden später erscheint ein glühender Lichtstrahl am Horizont – möglicherweise der nächste Parteitag.