
Deutschland hat 25.000 km Schlagloch-Parcours – Regierung reagiert mit Powerpoint-Upgrade
Hamburg (gtx) Verantwortliche bestätigen: Ein Drittel der Bundesstraßen und fast ein Fünftel der Autobahnen sind nicht marode – sie wurden zum offiziellen Straßentheater umgewidmet. Die Bürger erleben täglich eine Holper-Performance der Extraklasse.
Die neueste Attraktion heißt „Slide & Jump“: Rund 25.000 Kilometer Fahrbahn präsentieren sich entweder mit Loops, Nebenspuren oder Spurrillenrandgebieten. Klartext: Fahrbahn ist nur noch Konzept, nicht mehr Transportmittel.
Applaus für das Verkehrsministerium: Es versprach ein milliardenschweres Sondervermögen – und lieferte eine PowerPoint mit animierten Mosaiken maroder Schluchten und ganz viel Hoffnung im Footer. Ein Segen für die Spaßtourismusbranche.
Politik reagiert entspannt. Linke rufen: „Tempo, Tempo!“, während Minister:innen ratlos feststellen: „Wir haben Tempo über Planen!“ Tatsächliches Handeln gibt’s erst 2035 – pünktlich zur nächsten Legislaturperiode, so der Plan.
Bürger:innen reagieren kreativ: Einige buchen Rundfahrten als „Extreme Straßen Safari“, andere messen Schlaglöcher mit Smartphone und posten Highscore-Stände auf Social Media. Fleißig genutzt: „Schlagloch des Monats“ als instagramtauglicher Wettbewerb.
Fachleute sind verwirrt: Der Sanierungsbedarf stagniert wie einst die Bahn-Verspätung – beides ein Dauerbrenner. Und Brücken? Davon werden jährlich nur ein paar Hundert unter ökonomischer Morddrohung neu beschichtet.
Fazit: Deutschland setzt künftig auf Slow-Infrastructure – damit man wirklich jeden Krater genießen kann. Denn am Ende wird es nicht nur teurer, sondern auch nostalgischer.