
Aktuelle Signale aus der deutschen Volkswirtschaft: Unternehmen jammern, Windauktionen scheitern, Energiesteuer verschwindet – und Anleger kaufen trotz allem europäische Aktien wie verrückt.
📦 DIHK-Alarm: 60 % der Firmen fühlen sich durch EU‑US‑Deal belastet
Laut DIHK erwarten fast 60 % der deutschen Unternehmen, dass das neue EU‑US-Handelsabkommen mit 15 % Importzöllen mehr Probleme bringt als löst. Besonders betroffen: Firmen mit US-Kunden (74 %). Nur 5 % sehen Vorteile – der Rest zieht um in den Binnenmarkt.
📉 Auftragseinbruch: Industrie in der Rezession, Inland pumpt stabil
Im Juni sanken die Industrieaufträge überraschend um 1 %, vor allem durch sinkende Auslandsmärkte (–7,8 %). Innenwirtschaft kompensiert leicht mit Exporten innerhalb der Eurozone (+5,2 %).
Analysten warnen: Ohne Rückkehr der globalen Nachfrage bleibt es düster.
💡 Windenergie am Tiefpunkt: Gebote für Offshore-Auktionen bleiben aus
Zwei Offshore-Wind-Ausschreibungen (2 000 MW und 500 MW) blieben erstmals komplett unbesetzt.
Ministerin Reiche warnt: Standortwahl, Tiefseebedingungen und Rentabilitätsprobleme vergraulen Investoren – Projektstopp droht.
💰 Gas-Stauraumabgabe wird gestrichen – Ersparnis für Haushalte
Die Bundesregierung plant, die umstrittene Gas-Stauraumabgabe zu kippen – das würde deutschen Haushalten rund €3,4 Mrd Ersparnis bringen, etwa €30–60 jährlich pro Vier-Personen-Haushalt.
📊 Aktienmarkt unbeeindruckt: Europa-Aktien steigen trotz Zöllen
Der STOXX 600 Index legt zu – Anleger kaufen Kurskorrekturen wie Schnäppchen.
Die Stimmung bröckelt intern, aber Außeninvestoren bleiben optimistisch gegenüber europäischen Titeln.