„Jeder Mensch bekommt bei Geburt einen unsichtbaren Beamten zugewiesen, der seine Gedanken zensiert“

London (gtx) – Was wie Science-Fiction klingt, ist offenbar längst Realität: Jeder Mensch wird bei Geburt nicht nur in ein Register eingetragen, sondern erhält auch einen persönlichen, unsichtbaren Beamten, der sämtliche Gedankeninhalte kontrolliert und zensiert. Das ergaben geheime Dokumente des Ministeriums für Innere Gedankenordnung (MiGO).

Die sogenannten „Mentalinspektoren“ arbeiten in 3-Schicht-Systemen direkt in den Köpfen ihrer jeweiligen Zielpersonen. Sie prüfen, ob Gedanken staatskonform, korrekt gegendert, CO₂-neutral und auch sonst möglichst unauffällig sind. Bei Verstößen wird sofort eine innere Ermahnung ausgesprochen – oder ein „Kopfruckeln“ aktiviert.

„Ich wollte einfach nur über Käsekuchen nachdenken“, berichtet der 34-jährige Daniel aus Hamm. „Plötzlich bekam ich eine innere Benachrichtigung: ‚Verdacht auf ideologische Nostalgie – Gedanken bitte diversifizieren.‘ Seither denke ich nur noch an vegane Hirseaufläufe.“

Laut MiGO-Richtlinie GZ-4711 müssen alle Menschen ihre Gedanken „im Einklang mit dem inneren Leitbild für korrekte Selbstzensur“ gestalten. Wer sich kritisch über Verkehrsplanung, Gendersternchen oder Thermomix-Rezepte äußert, riskiert eine behördliche Denkverzögerung.

Die FDP beantragte kürzlich die vollständige „Verschwörungsfreiheit im Kopfbereich“. Der Antrag scheiterte allerdings an Formular B-42c, das in 17-facher Ausfertigung, beidseitig gestempelt und rückwirkend eingereicht werden muss – jeweils innerhalb von 48 Stunden nach dem Gedanken.

Oppositionelle Parteien fordern nun eine Mindesttransparenz. „Jeder Mensch hat das Recht, zu wissen, wie viele Gedanken ihm gestrichen wurden“, so ein Sprecher. Das Ministerium reagierte prompt: Man werde ein Online-Portal „MeinDenkKonto.de“ einführen, wo Bürger rückwirkend die Zensurquote ihrer Woche abrufen können – allerdings mit Zeitverzögerung und Captcha aus Morsekode.

Unterdessen formieren sich erste Widerstandsgruppen. Der Verein „Gedacht wird später“ fordert, dass jeder Mensch einmal pro Woche mindestens 30 Minuten unkontrolliert denken darf – optional auch über Politiker, WLAN-Ausfälle oder Sahnetorten mit Doppelschicht.


Demnächst bei Gautix: Der „Gedankenschutzhelm 3000“ – schützt vor mentaler Überwachung, blendet Beamten ab Werk aus und sendet automatisch Zufallsdaten an den Staat. Jetzt vormerken – mit dem Code: GEDANKENFREIHEIT!