
Der Handel mit den USA erweist sich als Stimmungskiller: Der Sentix‑Index stürzt ins Minus, Teslas Absatz bricht in Deutschland ein, und Berlin startet einen Rettungsplan für Windmagnet-Abhängigkeiten. Willkommen im Club „Mood Swing Europe“.
📉 Sentix-Stimmung auf Tiefstand – EU‑Deal als Launenknacker
Im August fällt der Sentix-Investorenindex der Eurozone auf –3,7 Punkte (Juli: +4,5), in Deutschland sogar auf –12,8 (Juli: –0,4).
Klarer Schuldiger: Das neue EU‑US-Handelsabkommen mit 15 % Importzöllen.
Laut Sentix-Direktor Manfred Huebner:
„Deal? Eher ein Stimmungs-Dämpfer.“
Besonders hart trifft es Deutschland und die Schweiz.
🚗 Tesla-Verkaufswüste in Deutschland
Teslas Verkäufe schrumpften im Juli um 55 % im Jahresvergleich – nur 1.110 Autos wurden neu zugelassen (Januar–Juli insgesamt: 10.000).
Während die Nachfrage für E‑Autos insgesamt um 58 % stieg, zeigte BYD ein nahezu fünffaches Wachstum mit 1.126 Zulassungen in Deutschland.
📈 Konjunktur leicht erholt – aber kein Grund zum Jubeln
Der HCOB Euro‑Composite-PMI stieg auf 50,9 (Juni: 50,6) – markiert minimalen Aufschwung. Der französische Dienstleistungssektor bleibt schwach, Deutschland zeigt leichte Belebung. Doch die Exportlage ist weiterhin mau, und die Stimmung sank erneut.
🧲 Windmagnet-GAU – Berlin will sich von China entkoppeln
Das Wirtschaftsministerium kündigte an, den Einkauf von Permanentmagneten für Offshore-Windkraft bis 2035 zu diversifizieren – aktuell stammen 90 % aus China. Bis 2030 sollen 30 % lokal bezogen werden, bis 2035 sogar 50 % – mit Partnern wie Australien und Japan.
Ziel: Versorgungssicherheit bei steigender Offshore-Kapazität (30 GW bis 2030).
💡 Defizitschock & Rüstungswahn – Haushaltslogik auf Speed
Das Kabinett hat ein Rekordbudget beschlossen: 2026 sollen €174 Mrd neu verschuldet, €126 Mrd investiert werden. Der Fokus: Infrastruktur & Verteidigung.
Laut Bundeskanzler Merz:
„Wir investieren uns raus – und hoffen, die Zinsen wissen, wo sie bleiben sollen.“