
Pizza nur noch bei NPCs bestellt
„Am Anfang dachten wir, er ist einfach AFK“, erzählt Mitbewohner Jonas. „Aber dann hörten wir ihn, wie er mit einem virtuellen Pizzaboten über Lieferzeiten und Lootbox-Gutscheine verhandelte.“ Sven lebt mittlerweile in einer VR-Wohnung mit Skylineblick, einem sprechenden Bonsai und einem Mitbewohner, der aussieht wie Elon Musk mit Waschbrettbauch.
VR ersetzt Realität – und das Frühstück
Laut Experten leiden immer mehr Menschen am „Metaverse-Verlustsyndrom“ – sie erkennen reale Gegenstände nicht mehr als Teil ihrer Welt. Bei Sven äußerte sich das durch den Versuch, seine Kaffeemaschine mit Handgesten zu starten. „Er stand einfach davor und sagte: ‚Hey Kaffee-App, mach doppio!‘“, so Jonas weiter.
Freundin längst ersetzt – durch KI-Partnerin namens „Valerina.exe“
Auch seine Beziehung ist dem Metaverse zum Opfer gefallen. Seine Ex-Freundin wurde durch Valerina.exe ersetzt – eine charmante KI mit sieben Dialogoptionen, Wetterberichten und integriertem Lob-Modul. „Sie versteht mich besser als alle echten Menschen“, behauptet Sven und streichelt sein Headset liebevoll.
Rettung per Akkuleerung geplant
Einziger Lichtblick: Der Akku seines Headsets hält nur noch 20 Minuten. Freunde hoffen, dass er nach dem Shutdown freiwillig zurückkehrt. Sollte das nicht helfen, ist ein Interventionsteam mit analogem Kaffee, echtem Brot und einem befreundeten Physiotherapeuten geplant. „Wir hoffen, sein Gehirn kennt noch Treppensteigen“, so ein Bekannter besorgt.
Die Regierung warnt vor exzessivem VR-Konsum
Bundesministerin für Digitale Wirklichkeit, Annalena Realo, rät: „Zwischendurch auch mal wieder echten Baum anfassen oder Katze streicheln – wenn vorhanden.“ Kritiker fordern ein gesetzliches Limit für VR-Sitzungen oder zumindest eine automatische Zwangsausleitung nach 72 Stunden.
Fun-Fact
In VR dauert eine Minute gefühlt 30 Sekunden – außer im Ladebildschirm, da ist sie unendlich.