
„Ich war unterwegs, es lief alles gut, bis ich bei Kilometer zwei plötzlich anfing, an meinem Leben zu zweifeln“, berichtet Daniel, der eigentlich nur seinen inneren Schweinehund besiegen wollte. „Die Atmung wurde schwer, die Beine fühlten sich an wie Beton, und ich habe angefangen, epische Gedanken zu haben. So eine Sache sieht man sonst nur in diesen Netflix-Dokus, wo Typen durch die Wildnis kämpfen.“
Vom Hobbyjogger zum Helden seiner eigenen Story
Nach Erreichen der drei Kilometer Marke brach Daniel zwar erschöpft zusammen, doch für ihn war klar: Er hat nicht nur eine sportliche Leistung vollbracht, sondern auch eine mentale Hürde überwunden.
„Ich habe mir direkt eine Playlist mit dramatischer Musik zusammengestellt und das Ganze auf Instagram dokumentiert“, so Daniel stolz. „Jeder meiner 127 Follower soll sehen, dass ich jetzt quasi ein Athlet bin.“
Experten warnen vor übertriebener Selbstinszenierung
Sportpsychologe Dr. Carsten Meyer kommentiert: „Natürlich ist Bewegung wichtig, aber das Hineinsteigern in so eine Extremsport-Mentalität nach drei Kilometern Joggen kann zu falschen Erwartungen führen und Enttäuschungen hervorrufen.“
Daniel will davon allerdings nichts hören: „Nächste Woche mache ich fünf Kilometer. Dann bin ich offiziell im Finale einer Doku-Serie – oder zumindest im Viertelfinale.“
Innere Stimme: „Bitte bleib sitzen, Daniel“
Seine Freundin sieht das entspannter: „Ich habe ihm gesagt, dass ich es super finde, wenn er joggt – aber dass er das mit der Doku vielleicht nochmal überdenken sollte.“
Ob Daniel seine Karriere als Extremsportler fortsetzt oder bald wieder auf dem Sofa landet, bleibt spannend. Eines ist sicher: Für einen kurzen Moment war er der Held seiner eigenen kleinen Welt.