
„Immer diese hysterischen Brüllaffen mit Handtüchern“
Laut interner Spinnenquellen sei Karl-Heinz jahrelang ein mutiger Jäger im Bereich Waschbecken und Duschvorhang gewesen – bis zu einem Zwischenfall mit einem nassen Duschgast und einem Klobesen. Seitdem lebt er zurückgezogen hinter einer losen Sockelleiste in der Küche und sieht nur noch bei Stromausfall Tageslicht.
„Wir Spinnen haben viel mehr Angst vor Menschen als umgekehrt – aber das will ja keiner hören“, so Karl-Heinz in einem exklusiven Interview, das mithilfe feinster Vibrationsübersetzung geführt wurde.
Therapie durch Exposure – mit mäßigem Erfolg
Versuche, Karl-Heinz mit Bildbänden über barfüßige Yogahaushalte zu beruhigen, scheiterten. Eine geplante Gruppentherapie mit Kellerasseln wurde kurzfristig abgesagt, da diese „zu forsch und emotional übergriffig“ auftraten.
Verbände fordern mehr Verständnis
Der Spinnenbund Deutschland (SpBuD) fordert nun mehr Rücksicht auf achtbeinige Mitbewohner. Sprecherin Aranea G. erklärte: „Statt panisch zu schreien, könnten Menschen auch einfach mal höflich fragen, ob man gemeinsam einen Raum nutzen möchte.“
Ob Karl-Heinz jemals wieder mutig durch ein Handtuchregal marschieren wird, ist unklar. Sicher ist nur: Die eigentliche Gefahr im Bad hat zwei Beine, ein Smartphone – und keine Geduld.