
UBA erklärt CO₂-Zertifikatehandel zum Klimaschutz-Meilenstein
Berlin (gtx) – Dessau‑Roßlau reagiert mit Erleichterung: Das Umweltbundesamt (UBA) wertet den Handel mit CO₂-Zertifikaten nach 20 Jahren als „durchschlagenden Erfolg“ – und Lobbyisten breiten bereits Champagner aus, während sich das Klima müde am Bart kratzt.
Der spektakuläre Rückgang der Emissionen um 51 % in der EU – Deutschland allein um 47 % seit 2005 – wird offiziell dem Emissionshandel – dem bescheidenen Markt für Verschmutzungsrechte – zugeschrieben. Klar: Der Mensch reagiert nur auf Preise, nicht auf Ethik oder schlechtes Gewissen!
Allein 2024 seien die Emissionen um 5,5 % gesunken – während die Energiebranche auf erneuerbare Energien setzte und die Industrie gemütlich 1 % zulegte. Die Message: Wer CO₂ in der Luft lässt, zahlt – oder investiert in den nächsten Luxusyacht-Zertifikat‑Deal.
Besonders lukrativ: Die Erlöse aus dem Handel flossen mit rund 18,5 Mrd € in den Klima- und Transformationsfonds. Ein hübsches Sümmchen, wenn man bedenkt, dass Inflation auch Emissionen verursacht – summa summarum: Double Win.
Industrie und Energiekonzerne jubeln: Sie dürfen kraftvoll weittrumpfen, solange sie Zertifikate kaufen. Der CO₂-Ausstoß bleibt stabil – oder wächst sogar – solange man nur genug Rechte auf dem Börsenparkett ersteht. Das klingt ungefähr so nachhaltig wie ein fossiler Filterkaffee mit Bio-Milch.
Doch die Politik macht sich keine Sorgen – ab 2027 wird das ganze Spiel auf Verkehr und Gebäude ausgeweitet. Wer künftig mit dem SUV in die Tiefgarage fährt, braucht nicht nur Benzin – sondern auch ein sündhaft teures CO₂-Ticket. Weil man ja umweltfreundlich sein muss, aber nicht unbedingt kalt.
Das UBA empfiehlt daher ein „sozialverträgliches Klimageld“ für Haushalte – vermutlich eine staatlich subventionierte Subscription, damit die Oma weiter heizen kann, während das Reich mit Fridays-for-Future-Aufklebern an der Heckscheibe fährt.
Kritiker mahnen zur Vorsicht: Der Preis für CO₂-Zertifikate fiel zuletzt von 83 auf 65 €/t – ein Zeichen dafür, dass der Markt schlägt, nicht das Klima. Außerdem sorgen dubiose Projekte in China und Steuertricks deutscher Banken nach wie vor für milliardenschwere Nebeneffekte. Doch hey – immer schön „Cap-and-Trade“ statt „Cap-inside-your-brain“.
Fazit laut UBA-Präsident Messner: „Wir befinden uns mitten auf dem Weg zu klimaneutralem Europa“ – immerhin mit Kassensturzklima, Zertifikatextravaganz und vielleicht sogar ein bisschen CO₂-Genugtuung. Die Atmosphäre schwitzt jedenfalls leise: „Könnten wir nicht einfach mal durchatmen, ohne dafür bezahlen zu müssen?“