
„Mit diesen 13 Cent können die hart arbeitenden Menschen in unserem Land sich endlich wieder fast eine ganze Paprika leisten – zumindest die kleine Schrumpelige hinten im Gemüseregal“, erklärte Arbeitsministerin Klara Hinhaltsam stolz vor Journalisten.
Die Koalition bezeichnet die Maßnahme als „historisch“. Ein Regierungssprecher: „Das ist mehr als ein symbolischer Akt. Es ist ein symbolischer Akt mit Dezimalstelle.“ Man rechne damit, dass durch die Erhöhung „ein spürbarer Hoffnungsschimmer zwischen den abgelehnten Mietanträgen entstehen“ könne.
Ein Rechenbeispiel aus dem Ministerium zeigt die Reichweite der Maßnahme: Bei einer 40-Stunden-Woche bleibt den Betroffenen monatlich nun rund 22 Euro mehr. „Damit kann man sich fast ein Monatsticket im Nahverkehr kaufen. Also einen Sitzplatzanteil auf der Trittstufe.“
In Talkshows wurde die Entscheidung bereits als „gerechter Ausgleich für den Inflationsschmerz“ gefeiert. Wirtschaftsvertreter begrüßten die moderate Anpassung, „damit man in den Betrieben nicht plötzlich so viele glückliche Gesichter sieht – das verunsichert die Managementebene“.
Oppositionsparteien kritisierten das Vorhaben scharf. Die Linke sprach von „peinlicher Almosenpolitik“, die FDP hingegen von „übergriffigem Sozialpopulismus, der den Marktgefühlen schadet“.
Unterdessen kursiert im Internet ein Meme, auf dem ein Mindestlohnempfänger mit funkelnden Augen auf eine Paprika zeigt, während im Hintergrund die Nationalhymne spielt. Darunter der Text: „Danke, Deutschland. Ich kann wieder träumen.“