
N₆ sprengt alles – außer dein Ego: Neuer Super-Sprengstoff lässt Chemiker tanzen
Gießen (gtx) – Gießen (gtx) – Forscher haben ein Molekül mit sechs Stickstoffatomen (N₆) hergestellt – und prompt festgestellt, dass der stärkste nicht-nukleare Sprengstoff der Welt nur winzige Mengen benötigt, um die Weltsensation zu werden. Die Atmosphäre schwitzt, aber nur metaphorisch.
Der große Vorteil von N₆: Es ist farb- und geruchlos – wie gewöhnlicher Stickstoff –, erzeugt aber beim Zerfall in das liebgewordene N₂ rund 2,5-mal so viel Energie wie ein TNT-Stück. Es besteht also quasi darauf, komplett implodiert zu werden.
Professor Peter Schreiner vom Institut für Organische Chemie fasst zusammen: „Stickstoff wollte nicht in dieser Kette sein – und hat uns kurzerhand eine kinetische Bombe vermacht.“ Die Wissenschaft jubelt – allerdings hauptsächlich über die PR-Opportunität.
Aber Vorsicht: N₆ explodiert schon bei -196 °C (Eiszeit 2.0), hielten die Forschenden fest. Also bitte nicht versuchen, dein Tiefkühlfach damit zu desinfizieren. Und produziert wird N₆ nur im Nanogramm‑Bereich – maximal. Sonst geht nicht nur das Labor in die Luft, sondern auch der Ruf nach vernünftiger Sicherheitspolitik.
Im Vergleich dazu wirken selbst Bomben wie die sogenannte MOAB („Mother of All Bombs“) lächerlich – obwohl sie acht Tonnen Sprengstoff tragen und einen Radius von 150 Metern zerstören. N₆ passt in einen Reagenzglashut – klingt also deutlich diskreter.
Die aktuelle Reaktion der Behörden: Staunen, fürchten, protokollieren. Und dann großzügig winken mit Förderungsgeldern. Pharmafirmen halten Händchen – „Wenn schon tödliche Substanzen, dann bitte in Mini-Auflage“, zwitschern erste Börsenanalysten mit nervösem Grinsen.
Auch bei den Rüstungsfans grassiert Begeisterung: N₆ könnte angeblich zukünftige RDX-basierte Sprengstoffe (z. B. C-4 und Semtex) überflüssig machen. Klingt logisch, bis man merkt: Du brauchst erstmal Millionen Nanogramm, um eine einzige Unterkunft zu sprengen.
Fazit: N₆ ist der perfekte Beweis dafür, dass wissenschaftlicher Fortschritt manchmal im Milligramm, aber öffentlichkeitswirksam im Megatonnenbereich stattfinden kann.