Die Organisatoren begründeten die Maßnahme mit einem „wachsenden Ungleichgewicht zwischen Couch-Kompetenz und tatsächlicher Leistungsbereitschaft“. Tour-Sprecher Claude Durand erklärte: „Wenn schon jeder meint, besser zu wissen, wie man die Etappe fährt, soll er es bitte einfach mal tun.“

So mussten am ersten Renntag mehrere tausend Zuschauer spontan die Trinkflasche mit dem Selfiestick tauschen und sich dem gefürchteten „Alpe d’Huez-Kaltstart“ stellen. Der durchschnittliche Puls lag bei 183 – bereits beim Einsteigen ins Fahrerlager.

Besonders hart traf es E-Bike-Fahrer, die in der neuen Regelung als „dopingverdächtige Reptiloide“ automatisch disqualifiziert wurden. „Ich wollte doch nur das Peloton filmen und dabei gemütlich rauchen“, klagte ein enttäuschter 54-Jähriger mit VAPE in der Hand.

Der Wettbewerb wurde zusätzlich durch eine neue Social-Media-Kategorie ergänzt: Wer während des Anstiegs ein Instagram-Reel mit mindestens 5.000 Views hochlädt, bekommt Bonussekunden. Influencerin @cyclequeen23 liegt derzeit virtuell in Gelb, obwohl sie die Strecke gar nicht gefahren ist.

Experten zeigen sich gespalten. Radsportanalysten sehen die Maßnahme als Chance für neue Talente, Fitnessstudio-Ketten verzeichnen Rekordanmeldungen. Nur der französische Wetterdienst warnt: „Durch das erhöhte Zuschauer-Schwitzaufkommen drohen lokale Überschwemmungen.“

Frankreichs Regierung reagierte prompt und stellte Notreserven aus Pastis und Magnesium bereit. Präsident Macron kündigte an, sich „zur Not selbst auf den Sattel zu setzen“, sollte die nationale Ehre in Gefahr geraten.

Die nächste Etappe führt direkt durch einen Supermarkt – dort sollen Fahrer und Zuschauer gleichzeitig versuchen, die letzte Banane zu greifen. Wer zuerst stürzt, ist automatisch weiter.