Wenn man sieben Kronen trägt, ist Nackenschmerz Staatsangelegenheit“ – Interview mit Karl dem Großen


Aachen (gtx)
1,94 Meter Respekt, 768er Bartträger des Jahres und der Typ, der Europa im Alleingang neu sortierte:
Karl der Große gibt erstmals seit 1.200 Jahren wieder ein Interview.
Ort des Gesprächs: Ein marmorner Thron, sponsored by Kaiserpfalz Aachen. Thema: Bildung, Körperpflege und sein Verhältnis zu Frankreich.

Gautix.de: Herr Karl, schön dass Sie da sind. Was halten Sie vom Europa von heute?

Karl: Viel zu klein. In meiner Zeit war Europa noch ein Hobby mit Landgewinn. Heute braucht man drei Passwörter, um von Aachen nach Metz zu reisen. Ich hab früher einfach mein Banner in den Boden gerammt und gesagt: „Meins.“

Gautix.de: Sie gelten als Vater Europas. Stolz?

Karl: Stolz? Eher überfordert. Ich wollte nur ein paar Gesetze aufschreiben, plötzlich hieß es: „Mach mal Bildung, Verwaltung, Kirche, alles.“ Ich war Kaiser, König und Hausmeister in einem. Damals hatte man halt noch kein LinkedIn.

Gautix.de: Bildung war Ihnen sehr wichtig, oder?

Karl: Absolut. Ich hab sogar mit 50 noch lesen gelernt. Heute würde man mich „Late Bloomer“ nennen. Mein Bildungsprogramm hieß „Karolingische Renaissance“, was cooler klingt als das WiFi in deutschen Schulen heute.

Gautix.de: Wie war das eigentlich mit der Krönung in Rom?

Karl: Überraschung! Ich saß nichtsahnend in der Kirche, plötzlich drückt mir der Papst die Kaiserkrone aufs Haupt. Keine Einladung, kein Dresscode. Heute würde man sagen: „Unboxing gone wrong.“

Gautix.de: Und wie stehen Sie zu Frankreich heute?

Karl: Ich hab’s erfunden. Damals war das ein nettes kleines Projekt westlich meiner Socken. Heute… naja, sagen wir: Ich mag Croissants, aber nicht jeden Präsidenten.

Gautix.de: Wie sehen Sie Ihre Nachwirkung in der Popkultur?

Karl: Ich bin enttäuscht. Keine Netflix-Serie, kein Histodrama mit Zeitlupenreiterei. Stattdessen sprechen alle nur über Napoleon – der Typ war halb so groß und hatte doppelt so viel PR.

Gautix.de: Noch ein letzter Gedanke?

Karl: Wenn ich heute nochmal regieren würde, gäbe es ein Europa ohne Bürokratie, aber mit besseren Helmen. Und ich würde TikTok verbieten – oder kaufen.


Demnächst bei Gautix:
„Kaiser Franz Joseph beschwert sich über Netflix-Darstellung: ‚Ich war nicht ständig grantig!‘“
und
„Alexander der Große meldet sich zurück – via Flaschenpost aus dem Euphrat“

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